In einer Zeit, in der viel von Wirtschaftskrise und Werteverlust gesprochen wird, wollen die einzelnen Veranstaltungen in diesem Jahr der Frage nach den Wurzeln Europas nachgehen. Was hat unser heutiges Zusammenleben geprägt? Gibt es etwas, das unsere Kultur einzigartig macht?
Die Auseinandersetzung mit dem Thema Europa soll dazu beitragen, den Ursprung unserer Freiheit neu zu entdecken, unser Selbstverständnis als Person zu stärken und unseren Blick für das Menschliche zu weiten.
In diesem Sinn sucht das Rhein-Meeting einen Zugang zur Frage nach der Identität Europas, der über Verträge und Vereinbarungen auf Staats- und Regierungsebene ebenso hinausgeht, wie über ein rein politisches oder wirtschaftliches Kalkül oder einen rückwärtsgewandten europäischen „Traditionalismus“.
Soll der Prozess der europäischen Einigung gelingen, dann muss plausibel werden, inwiefern die Verständigung unter den Nationen dem Einzelnen wie der Gesellschaft tatsächlich eine bessere Zukunft ermöglicht. Dazu gilt es den religiösen und kulturellen Reichtum in neuer Weise zu entdecken und die historische Erfahrung in ihrer Tragweite für die Gegenwart ernst zu nehmen. Ist Europa nur das Ergebnis abstrakter Strategien oder erlaubt es ein Modell des Zusammenlebens, das den Wünschen und Anliegen seiner Bürger mehr entspricht?