Köln, 01.03.2021
Das dritte Gespräch des Rhein-Meetings 2021 fand am 26.2.2021 per Live-Stream um 19.15 Uhr statt. Weihbischof Ansgar Puff sprach mit Sophie Stolberg, Serena Castelli und Gregor Rugel über wichtige persönliche Begegnungen und die Neugier gegenüber der Wirklichkeit, die sich in die gegenwärtigen Herausforderungen behaupte.
Das diesjährige Rhein-Meeting widmet sich dem Thema „Alles wirkliche Leben ist Begegnung“ (Martin Buber). Am 26.2.21 sprachen Sophie Stolberg, Serena Castelli und Gregor Rugel mit Weihbischof Ansgar Puff über „Begegnungen im Leben“. Die Begegnung mit Johannes Paul II. während seines Studiums habe beispielsweise „eine Blockade gelöst“, die zwischen ihm und seiner Berufung gestanden habe. Auch den Dialog mit Gott im alltäglichen Gebet beschrieb er als Begegnung mit einem Zitat Bubers: „Ich werde am Du; Ich werdend spreche ich Du.“ Es sei die Frage einer jungen Frau an ihn als Priester: „Kann ich bei euch Gott begegnen?“, an der sich die Kirche messen müsse.
Im Gespräch ging es um die Frage nach der Bedeutung der aktuellen Zeit, die von jedem Entbehrungen abverlange. Papst Franziskus zitierend verwies er darauf, dass Zeiten der Krise Zeiten des Heiligen Geistes seien. Wichtig sei aber, insbesondere auch den Kindern Mut zu machen, den anderen in der realen Welt zu suchen und sich nicht in der virtuellen Welt zu verlieren.
Das Gespräch drehte sich so auch um die Frage nach der Begegnung mit der Wirklichkeit. Anhand seiner eigenen Erfahrung der Open-Air-Sprechstunde auf der Kölner Domtreppe hob Weihbischof Puff hervor, dass es darum gehe, „sich der Wirklichkeit auszusetzen“ und zu „warten, was passiert“.
Weihbischof Puff betonte die Rolle der eigenen Haltung gegenüber dem anderen: es gehe um ein radikal „offenes Herz“. Mit einem Zitat des Hl. Ignatius meinte er: „Zuerst muss man das Argument des anderen retten.“ Nicht eine übereinstimmende Meinung, sondern das Verständnis, dass der andere eine von Gott geliebte Person sei, in der Gott anwesend ist, sei zentral.
Auf die Frage, ob jede wahre Begegnung letztlich eine Begegnung mit Gott sei, antwortete er mit der Überzeugung, dass „hinter der Wirklichkeit immer Gott steht“. Das Bild des Regisseurs, der Dinge vorschlägt und gleichzeitig die Freiheit lässt, zu handeln, diente als Metapher für Gottes Wirken. Begegnung sei daher „kein Zufall, sondern die Regie von einem, der mich liebt“. Sie zeichne sich dadurch aus, dass sie „unendlich kostbar, aber unverfügbar“ sei und könne bewirken, dass „ich mich öffne bis hin zu jenem größeren Du, das Gott ist“.
Das nächste Treffen findet kommenden Freitag, den 5.3.2021 mit Regisseur Juan Manuel Cotelo (Das größte Geschenk) statt. Es folgen die Gespräche mit Fotograf Ingmar Björn Nolting (19.3.2021) und Bischof Massimo Camisasca (26.3.2021).
Das Programm sowie eine ausführliche Vorstellung des Themas und der Referenten finden sich auf unserer Homepage, www.rhein-meeting.org.
Pressekontakt:
Agnes Rugel – presse@rhein-meeting.org